(SOON) "end isolation" (Nu Dark Rock)
(Oscillation Music)

Das Debüt der Hamburger basiert auf der Melange aus hartem Riffing, leichtfüßigen Melodielinien und durchdringendem, leicht betörenden Gesang. Das Zusammenspiel zwischen Saiten und Elektronik ist mir allerdings zu stark an Depeche Mode zu Beginn der 90er angelehnt. Die Schrägheit in den strukturellen Ausuferungen besitzt zwar eine gewisse Extravaganz, geht aber zumeist auf Kosten der Atmosphäre. So besitzt das Werk gerade dann ihre Höhepunkte, wenn man auf all zu krachige Strukturen verzichtet und die Melodie in den Vordergrund drängt. Die verspielten Arrangements sorgen zwar für genug Abwechslung in den Stücken, wirken aber nach mehrmaligen Durchgängen ein wenig zu gedrungen. Hauptproblem ist, dass dieses Album gespickt ist mit harmonisch dunklen Rock Songs, die sich aber nur in seltensten Fällen im Ohr festsetzen. Die Kokettierung mit Nu Metal und Alternativ Rock bezieht sich Gott sei Dank nur auf die Musik, während der Sänger beseelt von warm-dunklen Stimmbändern eine latente Melancholie am Leben erhält. Unnötig dagegen die elektronischen Experimente mit dem Instrument Gesang, welches sich aber nur selten offenbart und meist als Introierung benutzt wird. Ein wenig erinnert mich das Ganze an eine heftigere Version von Black Milk. (andreas)


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