F.D.G. "Der satanische Surfer" (Elektro Industrial)
(Gothic Empire Rec./von Grafenwald)

F.D.G. steht für "Festival der Geisteskranken". Sind wir nun bei der Morgenrunde in "einer flog über's Kuckucksnest" oder in der geschlossenen Anstalt für verwirrte Musiker? Nachdem DJ Damian (ehemals Soko Friedhof) unter dem ausgeschriebenen Namen 1998 sein Debüt "Burn, Manson, Burn" veröffentlichte, gibt es nun also den legitimen Nachfolger. Damian ist abgedreht und einige seiner ausschlachtenden Industrialklänge könnten durchaus einem pathologischen Gedankengut entsprungen sein. Durchschneidende, knarzende Elektronik, vertrackte Harmonie, der nervende Wasserhahn als Grundlage, der Verzerrer als Kuschelkissen, all das wird auf diesem Werk bis zum Exzess betrieben. Das Schweben im Raum kann mal zur Landung in tanzbare Düster EBM enden, mal in alptraumhafte, Hörspielartige Vehemenz ausarten. Manchmal ist es auch einfach nur Krach oder aneinandergefügte Töne. Der Konsum des Albums setzt natürlich die Liebe zur Überschreitung der Schmerzgrenze voraus. Fans des Genres werden damit natürlich keine Probleme haben. (andreas)


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