SORROWFIELD "Horus" (Hard Rock/Metal)
(Eigenproduktion)

Die Bremer Combo liefert ihr erstes komplettes Album ab. Hervorgekommen ist man zum größten Teil aus "Mass Insanity", unter diesem Namen hat man auch die ersten Demos veröffentlicht. Das Ganze klingt ausgereift, der Mix aus Hard Rock und Metal gelingt. Die Stimme ist markant und die Saitenläufe eingängig. Die Band hat das richtige Maß zwischen Melodie und Härte gefunden, trifftet dabei nie in Gefilde der Belanglosigkeit ab, obwohl man phasenweise durchaus an Bon Jovi erinnert. Das Rhythmus-gebende Schlagzeug sorgt für durchdringende Momente, die Saiten lassen ihr Riffing mal in Moll tränken, mal brachial die Melodie unterstützen. Das Bass ist markant, lässt sich aber auf den "roten Teppich" ein, auf dem dann Sänger Marco schreiten kann. Die Band versteht es, ohne Opulenz, den Song nach vorne zu treiben, gleichsam eine leichtgängige Melodie zu integrieren und das Ohr zu streicheln. Die rockigen Strukturen sind meist im samtenen Bereich beheimatet, was nicht heißen soll, dass die Gitarren ihr Eigenleben nicht auch mal brachial ausrichten dürfen. Einziger Fehler ist die Wiederholung der gleichen Soundstrukturen. Die atmosphärische Eleganz, welches auch das Titelbild zu suggerieren versucht, ist nur Ansatzweise vorhanden. Zum Ende hin versinkt man doch all zu sehr in langweilige Exkursionen durch die Siebziger, wobei im Opener der Horror Metal Vergleich (rein musikalisch) mit Alice Cooper noch positiv aufstößt. Was die Band leisten kann, beweist der Schlusssong "Theresy". www.sorrowfield.de (andreas)


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