DARKSKY "Crimson butterfly" (Dark Thrash Metal)
(Eigenproduktion/ Italien)

Auf dem ersten Ohr erinnert die Band an die frühen Werke von Theatre of Tragedy. Allerdings ist die Unterscheidung von die Schöne und das Biest nicht immer so glatt getrennt wie bei den Norwegern, was hauptsächlich daran liegt, dass Sängerin Francesca eher die Rock Röhre mimt als das liebliche Engelein. Sänger Alessandro gelingt es schon, das Böse in seinen tiefen Growls zu manifestieren. Die Beiden begegnen sich selten zum Duett, eher ist ihre Zweisamkeit von den Gegensätzen geprägt. Die Musik ist trashig, kokettiert mit Death Metal, allerdings sind die Knüppelarien dezent gesetzt. Eher lässt man das Riffing in den progressiven Metal fliessen. Das Album beherbergt nur fünf Songs, diese sind aber mit einer Spielzeit von jeweils über 7 Minuten sehr wandlungsfähig. Die immer existenten Duelle zwischen Harmonie und Brachialität sind sowohl in der Musik, wie auch im Gesang erkennbar. Die durchaus romantischen Strukturen in Intros oder Zwischenspielen werden mit einem kollektiven Durcheinander von Saiten und Bass ad absurdum geführt. Die Italiener zelebrieren ihren Sound brachial, das Böse ist die durchdringende Figur, die Lieblichkeit der weiblichen Stimme setzt dem Denkmal Hörner auf. Letzteres allerdings im übertragenem Sinne. (andreas)


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