SUBAUDITION "The Scope" (Melancholic Folk)
(Auerbach)

Die Finnen veröffentlichen ein Debüt, welches Vergleiche mit Sigur Ros oder Tenhi heraufbeschwören. Allerdings könnte man bei ihrem tiefmelancholischen Soundkreationen auch weiter zurückgehen und ganz einfach mal Pink Floyd in den Raum werfen. Sehr ruhige, fast mystische Melodielinien werden mit sanftmütigen Stimmbändern untersetzt. Eine naturelle Musik, dessen Minimalistik voller Glanz erstrahlt. Klavier, Akustikgitarre, Saxophon oder Hammond-Orgel erzeugen ein bedrückendes Intermezzo, deren Faszination sich aber wohlig um die Gehörgänge windet, so dass man nie in depressive Phasen verfällt, sondern als Hörer die kunstvolle Eleganz der Stücke wie ein sanftmütiges Streicheln empfindet. Die Finnen verstehen es zudem, mit geringen Tonagen Einsatz eine Atmosphäre zu erzeugen, deren Schönheit sich erst in der Ruhe nach dem Werk offenbart. Die dämmrigen Melodien werden getragen von einem Gesang, der seltsam entrückt sich seiner betörenden Wirkung bewusst ist. Dieser Gesang ist aber sehr dezent in die einzelnen Songs integriert, man lässt eher die Musik Bilder erzeugen und die Stimme dient dann als Pinsel zum ausmalen seiner Gedanken. Durch den Verzicht von durchgehenden Melodielinien, der bedrückenden Atmosphäre und der kunstvoll agierenden Düsternis ist es keine leicht zu konsumierende Kost. (andreas)


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