(Spinefram Records)
Die Finnen NORTHER sind mit ihrem vierten und zweifellos auch stärksten Album der Bandgeschichte wieder da. Bislang waren die Veröffentlichungen von Norther schon immer gut gewesen, finnischer Melodic Death/Black Metal mit vielen tollen Melodien. Nachdem das letzte Werk, "Death Unlimited" etwas zu schnell langweilig wurde, haben Norther anscheinend eine interne Frischzellenkur beim Songwriting betrieben. Die Stücke auf "Till Death Unites Us" klingen frischer, moderner, härter und zielstrebiger denn je. Der Opener "Throwing my life away" ist gleich zu beginn ein geradliniger Granateneinschlag, der wachrüttelt. So direkt auf den Punkt klangen NORTHER bislang selten. Im weiteren Verlauf des Albums bekommt man viele weitere richtig gute Stücke finnischen Melodic Deaths zu hören (die Black Metal Einflüsse vergangener Tage sind eher thrashigeren Parts gewichen). Den absoluten Oberhammer haben Norther aber mit dem Mid-Tempo Track "Everything" erschaffen. Seit langem hat mich kein Song mehr so gepackt. Von innerer Verzweiflung (geboren aus einer verlorenen Liebe?) angetrieben gehen die Vocals von Sänger Pete Indros direkt unter die Haut und die Melodie setzt sich unwiederufbar im Gehirn fest. Des weiteren wissen "moderne" Einflüsse wie cleaner Gesang zu gefallen.NORTHER nähern sich mit "Till Death Unites Us" dem Weg, den In Flames in ihrer Karriere gegangen sind. Und damit haben wir auch den direkten Konkurrenten zum neuen In Flames Output gefunden, nur dass Norther halt hörbar finnische Wurzeln haben. Aber bin mir sicher, dass Fans von den Schweden (und nicht nur die) auch mit diesem Album was anfangen können. In ihrer Heimat hat man das anscheinend erkannt, denn dort landete das Album nach seinem erscheinen auf Rang 6 in den Charts. Verdientermaßen kann ich da nur sagen! www.norther.net (eller)