DIORAMA "repale" (Dark Wave/Elektro)
(Accession records)

Die Reutlinger Band um Mastermind Torben Wendt präsentiert uns hier kein neues Werk, sondern ein mit Mixes, neuen Versionen und unveröffentlichten Stücken gespicktes Album. Der Hörer muss auf die ganz eigene Atmosphäre eines komplexesn Outputs der Band also verzichten. "repale" bietet damit nicht unbedingt den im Infoblatt erwähnten Einblick in die Nische, welche Diorama in den letzten Jahre besetzte. Wenn man die Alben kennt, würde ich hier von einer lieblosen Aneinanderreihung von Songs sprechen, welche im Endeffekt nur für den Hardcore Fan interessant sein dürfte, oder aber für Elektronikfetischisten, denen Atmosphäre egal ist. Aber auch hier gibt es wieder diese wunderschönen Soundkreationen wie "exploitation". Wie auch sonst lebt der Song vom introvertierten dunklen Gesang Torben's. Die Musik ist ein schleichender Minimalismus, die Melodie wummert monoton und Torben's Stimmbänder sind der Pinsel, der der musikalischen Landschaft Farbtöne gibt. "drowned" harmonisiert sich in elegischer Weise mit dunkler Elektronik und gipfelt in einem Refrain, der sich verspielt der Harmonie hingibt. Also sind es vor allem die unveröffentlichten Stücke, welche mich begeistern. Die Mixe (ich bin bekanntlich kein Freund derartiger Songvariationen) lassen mir den Gesang inkl. den Sinn der Texte zu sehr in den Hintergrund rücken. Insgesamt sicherlich ein sehr ambitioniertes Werk, welches man nicht mit den Alben vergleichen sollte, ich hab's trotzdem mal getan. (andreas)


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