DEVIN TOWNSEND BAND, THE "Synchestra" (Prog Rock)
(Inside Out Music)

Der Workaholic, Künstler (im wahrsten Sinne des Wortes) und Oberfreak (im liebevollsten Sinne des Wortes) aus Kanada ist wieder da. Kurz nach seinem STRAPPING YOUNG LAD-Output "Alien", welches ein modernes Industrial/Metal-Gewitter vorm Herrn war, erscheint unter dem Banner der DEVIN TOWNSEND BAND ein neues Album. "Synchestra" heißt der Diamant und bildet zu den SYL-Ergüssen einen Kontrast wie Full-Contact-Kickboxen zu Schach. Aber das ist man gewohnt: SYL=Rübe abmontieren, Devin Townsend (Band)=Rübe einschalten.
Die CD kann man auf kein Genre festnageln, dafür werden viel zu viele Einflüsse verarbeitet und so taucht auch schon mal ein Thrash-Riff auf oder ein kurzes Death-Gewitter bricht über uns herein, aber alles kehrt schnell wieder zurück zu einer friedlichen Leichtigkeit und Hoffnung, gepaart mit Ängsten und Wut und Songs, die mitreißender nicht sein könnten. Den Anfang macht "Let it roll". Ein Song ganz im Stile der von mir vergötterten MASTERS OF REALITY, akustisch und zum Heulen schön. Er geht über in den Song "Hypergeek", der munter und beschwingt startet, in einen exorbitanten Wutausbruch mündet um dann wieder gemäßigter zum Ende zu kommen. Der Song ist am Besten mit einem kompakten Soundtrack zu vergleichen. Dritter im Bunde ist "Triumph" mit Steve Vai an der Gitarre. Abwechslungsreich, hart, melodiös und ein absolutes Suchtmittel. Der "Babysong" stellt uns verträumt die Frage "Why don't you have a Baby?". Ooops, den Song lasse ich meine Freundin besser nicht hören... obwohl er wunderschön geraten ist (der Song, meine ich). "Vampolka" ist... richtig! 'Ne Polka! Abgefahren, schräg, aber geil. Weiter geht die Achterbahn mit "Vampira": harter Kracher, große Melodien, klasse! Auch die anderen Songs "Mental Tan", "Gaia", "Pixillate", "Judgement", "A simple Lullaby" und "Sunset" wissen mit ihrer Vielfalt zu begeistern. "Notes from Africa" ist ein munterer Song, der wieder mit tollen Melodien und packendem Songwriting begeistert und zum Ende wieder das Aggressionslevel anhebt. Danach folgen einige Minuten Rauschen und dann beginnt der bei mir unbetitelte letzte Song. Classic-Rock vom Feinsten. Und Devin wünscht uns "Sunshine and Happiness for all"! Danke, Devin! Das wünschen wir Dir auch!
Aber alles Schreiben hilft nichts: selber hören. Nur dann erschließen sich alle Facetten der Songs und egal wie viele Wörter man verwendet, man kann diese Achterbahnfahrt niemals mit Worten ausreichend beschreiben. Unglaublich! www.hevydevy.com (chris)


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