MOON AND THE NIGHTSPIRIT, THE "of Dreams forgotten and fables untold" (Heavenly Voices/Folk)
(Equilibrium)

Das portugiesische Duo besticht auf seinem Debüt mit einer sehr ruhigen Variante der Neo Klassik/Folk Musik. Aufgebaut ist das Werk auf drei tragenden Säulen. Eine Akustikgitarre verstreut charmanten Folk, eine Violine sorgt für die traurige Faszination und zu guter letzt besitzt man eine Sängerin, die an Francesca von Ataraxia erinnert. Allerdings erklingen Agnes' Stimmbänder phasenweise viel weicher, was besonders in der vom Piano begleiteten Ballade "Echo of Atlantis" deutlich zum Tragen kommt. Hier werden auch dezent soundtrackartige (Wind-) Zwischenspiele eingestreut, was die bedrückende Atmosphäre ein wenig auflockert. Der Opener "Egi Taltos" ist mittelalterlich angehaucht und wird ein wenig mit osteuropäischer Folklore verfeinert. Letzteres passiert aber eher unterschwellig und so bleibt man dem träumerisch-getragenen Stil treu. Fast betäubt von kindlicher Naivität erklingt der Gesang im minimalistisch instrumentierten "Lullaby". Perfekte Herbstmusik mit Hang zur Melancholie. Dagegen wirkt das etwas druckvollere "beloved Enchentress" fast schon beschwingt. In ruhigen Passagen erinnert das Ganze an Tenhi oder dem letzten Werk von Empyrium (rein musikalisch). Die Schönheit eines Herbstspaziergangs wird vor allem durch die Violine mit einem leichten Trauerflor verziert. Fazit: Dunkler Folk mit einer herrlich klaren Stimme, deren natürliche Klangstruktur begeistert. Die CD kommt übrigens im Gewand eines schön gestalteten Digi Packs daher. (andreas)


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