LIGHTS OF EUPHORIA "Sleepwalk (the awekening) (MCD)" (Elektro Wave)
(Accession Records)

Nach zwei Alben incl. den dazugehörigen Maxis nahm sich die deutsch/dänische Formation eine sechsmonatige Pause, um nun mit einer auf tausend Stück limitierten 6-Track Maxi ihre Fans zu erfreuen. Der Titeltrack ist in vier Versionen vertreten. Zuerst sehr melodisch, dann stampfend technoid und schließlich verspielt mit elektronischer Sakralität dargestellt. Teilweise bedient man sich beim Cold Elektro bevor man seine Jünger zum Tanze auffordert. Da paart sich schwedische Pop-Eleganz mit Brachial Hymnen aus Belgien. Hie und da wird besonders im Supreme Court Remix zuviel experimentiert. Dann überraschen LoE mit der Chris Isaak Coverversion von "wicked game" (dieser Song wird in den nächsten Jahren wahrscheinlich "smoke on the water" als meist gecoverten Titel ablösen). Der Band gelingt es, die besondere Atmosphäre und das 60er Jahre Feeling beizubehalten. Und die Stimme wird in harmonischer Weise verIsaaks. Die Elektronik schleicht fast unbemerkt in das Stück. Sanftmütig gleitet man übers Eis, welches GottseiDank dick genug ist für dieses verwegene Unterfangen. Mit anderen Worten: Der Kitsch streichelt mit Samtpfoten digitale Eleganz. Eine etwas ruhigere Form von "Sleepwalk" folgt, dann widmet man sich noch mal den Issak und verfrachtet ihn in die verspielte Zeit des Pops der 80er, steckt ihn die Zeitmaschine nach 95, setzt die in alle Himmelsrichtungen verstreute DNS mit leichten Mutationen wieder zusammen und verwirrt den Hörer. Interessant, obwohl der Spieltrieb doch arg regressive Züge aufweist. (andreas)


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