SHADOW-MINDS "Simply different" (EBM/Synthie Pop)
(Eigenproduktion)

Nach einigen Demos ist seit einiger Zeit das erste Full Length Album der norddeutschen Band erhältlich (zu beziehen über die Homepage). Die Band liefert einen Spagat zwischen treibendem EBM und melancholischem Synthie Pop. Nach einem dramatischen Intro folgt das etwas sperrige "Euphorie", aufgebaut auf einem sanften Key-Teppich lässt man dezente Romantik in den Song fließen. Der Gesang wird hier sehr rau intoniert. "Kedija desert" wird von poppigen Melodielinien durchzogen, welche von stampfenden Beats und verspielten elektronischen Raffinessen durchbrochen werden. Der Gesang wird hier zum dunklen Tieftöner, was dem Song eine enorme Dunkelheit verleiht, während eingestreute Sprachsamples für eine bedrohliche Atmosphäre sorgen. In "Soon down" kommt der Gesang mit reichlich Nachhall daher, in Verbindung mit der dezenten elektronischen Untermalung wirkt das Ganze sehr sakral. Hinter "Take Care" versteckt sich für mich DER Hit des Albums. Tanzbar konzipiert erreicht der Song mit einem betörenden Refrain, der den ganzen Stück über zu glänzen scheint wahre Gänsehaut-Stafetten. Verwegene Beats, eingestreute Ruhepole sorgen für aufkeimende Spannungsbogen, bis Sänger Mike seine Stimme kraftvoll und doch mit unglaublich viel Gefühl dunkel und warm über die harmonische Elegie gleiten lässt. "Seelenschmerz" ist sehr ruhig gehalten, der Gesang wirkt fast flüsternd. Sanftmütige Melancholie durchschleicht den Song. Nach diesem traurigen Epos folgt noch das Reprise zum Stück, ein Mix von "Soon down" und ein Video Clip. Wenn man bedenkt, dass die Band erst seit 2003 zusammen ist, besticht die Qualität und dass es gelingt, nicht, wie so oft, irgendeine Band zu kopieren, sondern durchaus Innovative Ideen einfließen zu lassen. Info: www.shadow-minds.de (andreas)


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