NIGHTWISH "highest hopes" (Symphonic Goth metal)
(Spinefarm/Drakkar)

Es geht auf Weihnachten zu, das heißt dann auch, dass sämtliche Bands ein neues Best of Album auf den Markt werfen. Muß man sich über Sinn oder Unsinn noch Gedanken machen? Wohl nicht in einer durchgestylten höchstkapitalistischen Gesellschaft. Was für Fans Unsinn ist, ist für die Industrie ein einträgliches Geschäft. So kann man die Finnen noch mal durch ihre gesamte Schaffensphase begleiten und entdeckt gar verwunderliches, mal abgesehen von Tarjas Wunderstimme, welche sie als ausgebildete Opernsängerin live immer noch nicht korrekt darbietet (Remember Mera Luna / Ohne Worte), zeigt sich ein immenser Makel, es ist das Songwriting, welches sich über Jahre hinweg standhaft der Eintönigkeit hingab. Derartige Schwächen sind zweifellos hinter den tonnenschweren Bombast kaum auszumachen. Eine geballte Ladung Nightwish, brachial und doch immer der Melodie unterwerfend erscheint als aufgeblähte Seifenblase, bleibt zu Wünschen, dass die Feinde ihre Nadeln noch nicht gespitzt haben. Huch, was macht der denn, schreibt schlecht über Nightwish? Vielleicht nervt ihr Vabanque-Spiel zumindest ihre Hits so zu zelebrieren, dass kein Ohr sich abwendet. Vielleicht nervt mich aber auch die Benutzung der Technik, welche sowohl den Gesang, wie auch die Gitarren mit 3567 Spulen in Einklang halten. Gehen wir aber mit Finnen mal nicht so negativ um, schließlich verlieren sie balltechnisch schon gegen Holland, und jetzt auch in der Musik? Frohe Weihnachten, eure kleine Schwester freut sich. (andreas)


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