HEILAND "same" (Goth Pop)
(Opium/ To die for/Warner)

Wenn man heute einmal darüber nachdenkt, wo die schwarze Szene musikalisch steht (politisch will ich mal gar nicht weiterdenken), dann dürfte für die Einfältigkeit und die Öffnung zum Schlager hier seine Manifestierung zu finden sein. Titel, Textnahmen, Band, Stimmen, Musik, das ist genau das, was meine Ohren in dezente Taubheit versetzen. Wenn die Szene solche Bands wie Blutengel oder nun Heiland brauchen, bitteschön. Schlager in schwarzgekleideten Engelsstimmen, Harmonie in billigster Form. Texte in der Form "Reim dich oder ich fress dich" gepaart mit harten drei Gitarren Riffs. Verträumte Melancholie vergeht sich in der Existenz des Schwachsinns. Ach wisst ihr was, mir wird die schwarze Szene zu bunt und als Abschiedslieder höre ich die Drei-Box CD von Marianne Rosenberg, und wäre hier nicht der schlechte männliche Gesang, ich könnte Parallelen ohne Ende erkennen. Wenn Heiland das will, ist es gelungen und Erfolg werden sie sicher haben, denn sie bedienen so ziemlich jegliches Klischee des modernen Goth Pop, sowohl in den Texten (Pathos, Pathos, Pathos), beim Gesang (naive elfe, dunkel rauer Männergesang), Melodieführung (einfach gestrickte Eingängigkeit) und im Grunde Mainstream und Charttauglich. Die Veröffentlichung wurder leider kurzfristig auf unbestimmte Zeit verschoben. (andreas)


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