VISION BLEAK, THE "Carpathia" (Horror Goth Rock/Dark Metal)
(Prophecy Productions)

Nachdem Konstanz und Schwadorf (Empyrium's Denker und Lenker) mit ihrem Debütalbum "The Deathship Has A New Captain" bereits für einiges an Aufsehen gesorgt hatten, steht nun Album Nummer Zwei an. Bezog man sich im ersten Werk inhaltlich und musikalisch auf alte Gruselfilme, so hat man deren Atmosphäre zwar nicht verändert, konzeptionell jedoch ein eigenes Schauermärchen verfasst. "Carpathia" erzählt die schicksalhafte Geschichte eines Geschäftsmannes, der die im fernen und fremden Carpathia liegenden, altehrwürdigen Besitztümer seiner Familie erbt. Als Zuhörer reist man nun mit dem Mann durch sein schauerliches Abenteuer. Dunkelheit und Horror beherrschen die musikalische Szenerie, welche ein deutlich komplexeres Bildnis als noch auf dem Erstling abgibt. Das fördert die Spannung und passt wunderbar zur gesanglichen Erzählform dieser Geschichte. Im Vergleich zum Debüt lassen sich hier dadurch allerdings schwer einzelne Songs wie damals "The Lone Night Rider" herausnehmen. Die Stücke wirken eigentlich nur in ihrer Gesamtheit. Das ist in meinen Ohren auch der einzige Nachteil des Gruselmärchens, denn ansonsten kann man dem Duo mit ihren "Shadow Philharmonics" musikalisch keinen Vorwurf machen. Da sind schon zwei feine Musiker am Werk. Statt immer wieder das gleiche zu machen, entwickelt man die Musik und das Image der Band weiter, welches in dieser Form sicher einzigartig ist und damit jederzeit eine Bereicherung für die Szene sowie für die Anhänger düsterer Gitarrenmusik. www.the-vision-bleak.de (eller)


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