KLIMT 1918 "Dopoguerra" (Melancholic Wave)
(Prophecy)

Man durfte gespannt sein, ob es den Italienern gelingt, ihr begeisterndes Debüt zu übertreffen. Es ist nicht ganz gelungen, aber den hohen Standard haben sie beibehalten. Gleich der Opener setzt sich fast hymnenhaft in die Gehörgänge. Melancholie trifft auf frühachtziger Wave Rock und erinnert an die besten Momente von U2. Klimt 1918 gelingt ebenso der Spagat zwischen Melancholie und Rock wie zwischen Eingängigkeit und Anspruch. Es gelingt ihnen, die bedrückenden Klanglandschaften mit Harmonie und Frische zu versehen und sie so warm zu ummanteln. Vom Songwriting und von der Atmosphäre her erinnert mich das zumeist an Anathema. Auch Klimt 1918 gehen von einer getragenen Grundstimmung aus, verleihen den Songs aber im Verlaufe eine unbändige Kraft. Textlich geben sich die Vier wieder als Geschichtenerzähler, Hintergrund von "Dopoguerra" ist die Genesung eines Menschen und das Ende eines inneren Konflikts. (andreas)


Startseite www.amboss-mag.de