IN MITRA MEDUSA INRI "Without a view of things" (Wave Pop)
(Apollyon/Alive)

Seit über zwölf Jahren ist die Band mittlerweile aktiv und liefert uns ein neues Album, welches sehr schön den Spagat zwischen Wave, Pop und Melancholie in die Gehörgänge transportiert. Gewohnt mit dezentem Pop versehen, sind ihre bittersüßen Melodien, die im Hintergrund immer mit charmantem Cure Charme glänzen. Ein warmer Gesang legt sich über die meist getragen dargebotenen Tracks. Das Duo ist auf dem aktuellen Werk aber auch offen für Experimente, so im Titelsong, der mit deutschen Erzählgesang begleitet wird. Aber auch Stil-, Tempiwechsel und Breaks bringt man geschickt in den Songs unter. Die Gitarren dürfen im Vergleich zum Vorgänger durchaus auch mal in die bestimmende Position gehieft werden und können auch mal von trockener Härte behaftet sein. Insgesamt bleibt sich IMMI aber treu und schleicht sich über einen dunklen Untergrund hin zu tiefmelodiösen Endzeit-Romantik Tracks. Dass die Tanzbarkeit und auch die Eindringlichkeit manchmal auf der Strecke bleiben, sollte der Band nicht zum Nachteil gereichen, da sie versuchen, einen vollkommen eigenständigen Stil zu kreieren, dessen nicht unerheblicher Anteil sinnvolle Texte ausmachen. Ein Album, welches man in einer ruhigen Stunde genießen sollte, erst dann werden die eingebauten Feinheiten hörbar und man kann erst dann das filigrane Songwriting fühlen. (andreas)


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