EPICA "Consign to oblivion" (Epic/Melodic/Bombast Metal)
(Transmission)

Gibt es eigentlich Hartz IV in Holland? Egal, Frau Antje hat umgeschult und liefert seitdem nicht mehr Käse sondern perfekt gemachten Bombast Metal. Epica machen da weiter, wo The Gathering vor einigen Jahren aufhörten und Within Temptation anfingen. Und doch gehören sie nicht zu den typischen Vertretern des Goth Metals mit weiblichem Gesang, eher ist man im Musical oder Soundtrack Bereich tätig (bzw. fündig geworden) und holt sich hier die hymnischen Melodien für einen straighten Sound, der von Mezzosopranistin Simone in eine Sphäre gehieft wird, deren Elegie trotz ausufernder Saiten und Drum Attacken sehr liebevoll in die Gehörgänge fließt. Monumentale Soundmaschinerien, eine enorme Lage Bombast und die Gabe die Weichheit von Streichern oder Stimmen mit der Heftigkeit der Rhythmus Fraktion zu paaren, lassen die Songs des Zweitwerkes elegant entfliegen. Hymnische Elegien ergehen sich in melancholische Waisen und behalten sich eine durchdringende Atmosphäre vor, welche einer perfekten Goth Metal Oper gleichkommen. Das Leid der Traurigkeit paart sich mit der Freude der Melancholie und tanzt sich Hand in Hand in einen Rausch. (andreas)


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