PARADISE LOST "Paradise Lost" (Gothic Metal)
(Supersonic/BMG)

Nachdem sich Paradise Lost ja auf ihrem letzten Album "Symbol of life" endlich wieder von einer härteren Seite gezeigt haben, war die Spannung auf den neuen Longplayer mal wieder riesig groß. Wie würde es musikalisch weitergehen mit den Briten? Der Härtegrad des letzten Albums wird nicht ganz erreicht, dafür setzt man wieder mehr auf Melancholie. Den Beginn des neuen, selbstbetitelten Werkes macht das atmosphärische gestaltete "Don't belong", der auch gut auf ein Tiamat Album passen würde, wenn Johann Edlund und nicht Nick Holmes singen täte. Guter Anfang, aber wummert noch nicht richtig. Auch der zweite Track ist eher enttäuschend, weil auch nach mehrmaligem Hören nichtssagend. Ab dem dritten Song wird's dann besser. "Grey" ist zwar mit etwas poppigen Strukturen ausgestattet, hat aber eine leichte und mitreißende Melodieführung. Ein schöner, wenn auch nicht zu harter Song. Der für mich beste Track folgt dann: "Redshift" ist die perfekte Mischung aus alten "Icon"/"Draconian Times" Songs mit neueren, auch elektronischen Einflüssen. Mit Aufs und Abs geht's dann auf dem Album weiter. Die Single "Forever After" gehört neben "All You Leave Behind" und "Sun Fading" zu den besseren Songs (letzterer weil er die dunkel doomige Note von früher beinhaltet), aber es gibt auch einige Stücke, die auch nach mehrmaligem Hören eher nichtssagend bleiben. Das Album ist aber jetzt nicht so schlecht wie sich das vielleicht anhört, doch habe ich mir von Paradise Lost ein bisschen mehr erhofft. Es sind mir halt zu viele Songs auf dem Album, die nur Begleitmusik sind. Trotzdem, Daumen hoch und mit einem Kauf macht man absolut nichts falsch. www.paradiselost.de (eller)


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