VOICES OF MASSADA "four corners" (Goth Rock)
(Strobelight records)

Diese englische Band ist zwar jung an Jahren, aber ihre Mitglieder haben schon in früherer Vergangenheit dem traditionellen Goth Rock gefrönt. Ohne euch mit Biographien zu nerven, seien nur mal "Revolution by night" und "Burning Gates" erwähnt. Tiefverwurzelt in den 80ern, was sowohl das Songwriting angeht (fields) auch das Schleppen der Drummachine (sisters) bestimmt. Der Gesang, angedunkelt in der Helle des Halls falsettierend. Schleichend entschlängelt sich ein dunkler Underground und liefert uns eine Tanzplattplattform die seelenverlorenen den Grabstein in die Mitte der Tanzfläche platziert. Durchdringend die Saiten, verwegen das elektronische Magma. Impulsiv trägt sich die Stimme durch dunkel verhangenen Nebelschwaden. Ergreifend die Leidfähigkit, welche Grundmerkmal des Gesanges ist. Traditioneller Goth Rock, dessen finstere Facette fast lieblich die Saiten ummalt. Angedeutete Schrägheit vollzieht die Mutation hin zur Melodie, der schwarze Umhang wird ganz leicht mit Nebel bestreut. Fields und Sisters treffen sich zum Meeting, reichen sich die Hand, erheben das Rotwein-Glas und scheissen später verschmitzt lächelnd auf das Grab von Ville Valo. Voices of Masada währen der perfekte Lückenfüller zwischen Sisters und Mission, gleichwohl könnte ich sie auch als die neuen Stiff Kittens bezeichnen. Auch wenn die alte Bettdecke einen morbiden Geruch angenommen hat, damit zudecken tut man sich immer wieder gern. Info: www.voices-of-massada.co.uk (andreas)