AARNI "Bathos" (Avantgarde Doom)
(Firedoom Music)

Nach einer Split CD mit "Umbra Nihil" gibt es nun das Debüt der finnischen Experimental Doomer. Nach einem kurzen Intro frönt man mit "Squaring the Circle" der düsteren Langsamkeit. Der Gesang kommt aus den tiefsten Tiefen der Stimmbänder und versteht es die einzelnen Wörter extrem in die Länge zu ziehen. Hinzu kommt eine bedrückende Atmosphäre und ein expressionistisches Saitenspiel, welches diese Atmosphäre in einen wirren Alptraum verwandelt. Zwischendurch immer Dark Folk Versatzstücke, so wie im mit Flöte introierten, teilweise etwas schnelleren "Quinotaurus", welches mit verträumten Gesang aufwartet. Immer wieder von verstörenden Breaks unterbrochen zelebriert man fast Dark Wavig einen betörenden Refrain. Dass auch der leichte Goth Metal Einschlag nicht von ungefähr kommt, liegt daran, dass Mastermind Markus Marjomaa '98 in einer ebensolchen Combo spielte ("Inavitable"). Auf Dauer wirken die endlos in die Länge gezogenen und mit ausgiebigen Instrumental Parts ausgestatteten Songs allerdings ein wenig befremdlich. Anstatt sich in einer eleganten Dunkelheit zu laben, verstärkt man zum Schluß hin immer mehr die avantgardistische Seite, das verleiht der Band zwar eine reizvolle Eigenständigkeit, lässt den Hörer aber auch irritiert entschlafen. www.aarni.com (andreas)