EISREGEN "Wundwasser" (Death Metal)
(Massacre Records)

Endlich wieder ein neues Album der Thüringer. Endlich wieder Musik und Gutenachtgeschichten von der Band mit dem etwas besonderen Humor, die deutschsprachige Horror-/Splattergeschichten mit Augenzwinkern und Niveau in dunkle Death Metal artige Musik verpackt. So genau kann man den Stil von eisregen nämlich gar nicht einordnen, will ich auch gar nicht, denn die Mischung aus allem ist was Besonderes. Das fängt bei den Texten an (wo Frauen wieder ein beliebtes Opfer sind), geht über den Gesang von "Blutkehle" M. Roth weiter, fließt durch die markanten Gitarren Riffs mit hohem Wiedererkennungswert und endet bei den melancholischen Streicher Arrangements, die dem Ganzen spätestens seit dem Kultalbum "Krebskolonie" das i-Tüpfelchen aufsetzen. Und dass Eisregen dann doch nicht immer gleich nach Eisregen klingen, beweisen sie immer wieder mit mindestens zwei Stücken auf ihren Alben, die irgendwie dann doch anders sind. Dieses Mal beginnt das Album mit dem sehr genialen Stück "mein Eichensarg". Eine schaurige Selbstmordgeschichte, die mit einem längeren Akustikgitarrenteil im Stile eines Mariachi anfängt, dann doch typische Eisregen Formen annimmt und zwischendurch mit Rammstein'schem Pathos im Gesang einen absoluten Höhepunkt erreicht. Und das zu Beginn! Danach erfährt man noch 10 weitere Stücke lang in Eisregen Manier Gänsehaut, wird schockiert sein oder einfach nur grinsen. Zum Abschluss (mal abgesehen vom gesprochenen In- und Outro) gibt's noch den Titeltrack zu hören, eine echte Hymne zum Mitsingen, die das klasse Album abrundet. Also Leute, "lasst Wundwasser fließen" ;-) www.fleischhaus.de (eller)