COLD, THE "after all" (Cure Dark Wave)
(Sonorium/SX Distribution)

Es ist ca. 22 Jahre her, als ich den ersten Song von The Cure hörte. Seit dieser Zeit gab es einige Bands, welche versuchten den Sound dieser Band zu kopieren (egal aus welcher Zeitepoche). Diese Band hier macht es mit Abstand am schlechtesten. Mir ist es jetzt auch einfach scheißegal, dass ich mich tief in die Nesseln setzen werde, aber hier liegt mir ein vollkommen unausgereiftes Album vor. Smith's Notebook wird hier fast 1:1 übertragen, bzw. Simon's. Der Gesang erinnert an Robert während eines Suizidversuchs: Mittendrin statt nur dabei. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu alt. Höhepunkte hat die Band wenn sie in "in your eyes" "in between days" "covert". Also dann, wenn sie in die poppige Phase der Engländer eintauchen. Der Dark Wave ist nicht theatralisch genug, wenn doch, dann klingt der eigene Schmerz nie ehrlich und das ist genau das Problem der Band. Leid, Melancholie oder einfachere Gefühle musikalisch umsetzen bedarf einer Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema, meiner Meinung hat dieses nicht stattgefunden. Wenn das Potential nicht reicht, versucht man es mit Gästen aufzufüllen. Hier dabei sind Andi Sex Gang oder Faith and the muse. Auch wenn die Nesseln angesichts der Begleitumstände immer stärker brennen, bleibt doch ein Werk, welches mich tief enttäuscht. Aber malt euch doch euer eigenes akustisches Gemälde unter www.sonorium.de .Kleine Anmerkung: Live ist die Band wesentlich eigenständiger und weiß auf der Bühne durchaus zu überzeugen. (andreas)