AUTUMNBLAZE "Words are not what they seem" (Melancholic Rock)
(Prophecy)

Als erstes dachte ich, "The Cure" hätten einen neuen Sänger. Natürlich soll man mit Vergleichen vorsichtig sein und diese Band hat es nicht verdient, in irgendwelche Töpfe gesteckt zu werden. Diese tiefemotionale Intensität, welche jeder Song offenbart, gleicht einer düsteren Reise in die Melancholie der Seele. Ein wunderschöner Opus, der mal opulent, mal getragen und auch mal direkt die Schönheit als verträumtes Gemälde mit weichem Pinselstrich erstellt, es dann in einen Rahmen steckt, bei dem der akustische Betrachter beim genauen Hingucken eine Einheit erblickt. Die samtenen, teils traurigen Melodielinien erzeugen ein Gefühl der Geborgenheit. Autumnblaze schicken dich in den kalten Herbst, haben bei der Rückkehr die wärmende Decke in der Hand. Die Gitarren werden fast akzentuiert und leicht gehaucht gerifft, das Key wird schon mal zum klassischen Klavier und vergießt mit jeden Tastenhauch eine Krokodilsträne. Die Harmonie ergeht sich von Song zu Song in immer tiefer gehende Gefühle. Die ausstrahlende Ruhe ist das perfekte autogene Training für die Gehörknöchelchen. Autumnblaze verzichtet auf schräge Töne, lässt die Melodie in einen stillen See gleiten. Als Hörer gleitet man allein vom Willen der Musik unterworfen lautlos dahin. Um dieses Album zu mögen, muss man genießen können. Oftmals stirbt die Hoffnung zuletzt, bei "Words are not...." ist sie der Gegenpol zur Hektik. Habseligkeit ist kürzlich zum schönsten deutschen Wort gekürt worden. Dieses Album ist meine Habseligkeit. www.autumnblaze.de (andreas)