RIOTS "The Dark Prophecy" (Gothic/Glam Metal/Rock)
(Eigenproduktion)

Die Band aus dem Sauerland ist mit ihren zwei Jahren gerade der oralen Phase entwachsen und verbindet auf ihrem Debüt die verschiedensten Facetten der Heavy-Musik. Nach den ersten Hörgenüssen erinnert vieles an den jungen Alice Cooper in Verbindung mit Glam und Gothic der späten 90er. Während der Opener, welcher aus einem wirren Stimmengewirr entsteht und das folgende "Until" vom harten Groove umweht sind, lassen sie mit "taste Skin" eine düstere Ballade entstehen, welche mit rockigen Passagen dem Kitsch strotzt. Waren die Gitarren eben noch schmutzig vehement, werden sie hier mit Samthandschuhen in elegischer Manier gerifft. Der rauhe Unterton in der Stimme bleibt auch in dieser ruhigen Ballade behalten, erklingt aber mit theatralischer Wehmut. Auch wenn hier noch für eine betörende Ballade die Instrumentierung zu kantig daherkommt, gelinkt es doch Emotionen zu erzeugen. Typisch Prog-Rockig lässt sich die Gitarre auch mal dezent in den Vordergrund rücken. Das verträumte "Meet you" wird meines Erachtens ein wenig zu kitschig mit Meeresrauschen eingeleitet, glänzt aber fortan durch eine Dynamik, welche sich vor allem in den energischen Auswüchsen zeigt. Dazwischen Akustik-Spiel und harmonische Melodielinien. War es eben noch Meeresrauschen, so dient beim Schlusssong "Lost Souls" ein Gewitter als Untermalung. Heraus kommt ein treibender Rock Song, der sich mit einem Refrain auszeichnet, der gleichsam brachial und doch gefühlvoll daherkommt. Weitere Infos gibt es unter www.riots-music.com (andreas)