MOONLIGHT AGONY "Echoes of Nightmare" (Dark Symphonic Metal)
(Massacre Records/Soulfood)

Hier handelt es sich um das Debüt Album einer schwedischen Band, welche ihren symphonischen Metal mal nicht in die vokalistische Hand einer Frau legt. Musikalisch liegt man aber dann doch in den Bereichen von Nightwish usw. Brachiale Saitenfeuer, Prog-rockiges Riffing, heller Gesang, hey, das erinnert doch stark an den Eunuchen Prog Rock moderner Prägung. Und zu Beginn hat die Band auch nicht viel zu bieten. Speedige Metal-Attacken, blitzsaubere Technik an den Instrumenten. Gesang, mal langweilig, mal zum hellhörig werden und auch mal in Chorälen versunken. Aber das Album entwickelt sich. Verspielte Keys unterlegen den Geschwindigkeitsrausch, der Gesang wird variabler, die romantisch brachiale Ader erinnert an Fantasy oder "Kamelot". Dezent eingebundene theatralische Passagen oder Intren voller Verspieltheit elegieren sich in kompromissloser Wildheit. Orchestrale Einsprengsel und symphonischer Ideenreichtum sorgen für Abwechslung in einer Tempo Orgie. Höhepunkte besitzt die Band, wenn sie derart untypische Bands wie Dimmu Borgir, Dream Theater und Blind Guardian in die Hölle laden, um eine wilde Jam Session zu feiern, deren Gipfel die exzessive Offenbarung in einem Irischen Pub besitzt ("Ghost"). Ein ungezügeltes, wildes Extrakt. (andreas)