ENSIFERUM "Iron" (Viking/Folk Metal)
(Spinefarm Records)

Nachdem in Finnland (und auf diversen Downloadseiten) "Iron" bereits seit längerem erhältlich ist, erscheint der sehnlichst erwartete Nachfolger des selbstbetitelten Debüts von Ensiferum nun nach langer Wartezeit auch im restlichen Europa. Nachdem das erste Werk ganz klar zu meinen Lieblingen im CD-Regal gehört, war die Spannung, was das neue Werk denn nun bringt, dementsprechend groß. Und gleich der erste Durchgang bestätigt die Vermutung, einen solch genialen Vorgänger kann man nur sehr schwer überbieten. Ensiferum haben es trotz aller Kampfkraft nicht ganz geschafft. Ohne Frage, "Iron" ist ein klasse Album geworden, aber es fehlen ihm ein paar dieser schönen Melodien und vor allem die Unbekümmertheit des Erstlings. Die Band geht nun etwas direkter und härter zu Werke, sind aber noch unverkennbar Ensiferum, deren alter Sänger Jari hier noch zu hören ist.
Ein verträumtes Intro (mit 3:28 schon fast kein Intro mehr) begrüßt den Viking/Folk Metal Freund, um es im anschließenden Titeltrack erstmal richtig krachen zu lassen. Überhaupt, der Lagerfeueratmosphäre ist mehr der Schlacht und Kriegergedanke in der musikalischen Umsetzung gewichen, dass merkt man vor allem bei Track 3, "Sword Chant", und einem der besten Tracks auf "Iron", der Hymne "Into Battle". Untypisch für Ensiferum, im letzten Track, "Tears", ein sehr verträumte Stück, haben sie eine Sängerin an der Front. Dennoch ein schöner Song wie auch all die anderen, die in der knappen Dreiviertelstunde zu hören sind. Fans des Debütalbums oder Anhänger Musik Marke alter Vintersorg sollten sich dieses Album unbedingt zulegen. www.ensiferum.com (eller)