THORA "Total world Paranoia" (Metal)
(Eigenproduktion)

Die 99 gegründete Band aus Aachen gewann kürzlich den Jägermeister Bandwettbewerb und konnte sich damit als Vorband von HIM präsentieren. Mit dem Top Act hat die Band allerdings recht wenig zu tun, hier regiert nicht die schmalzige Seite, auch wenn man mit "Song of emptiness" auch ruhigere Töne gelungen intoniert, hier regiert doch eher die druckvollere Variante. Geschickt lässt man mystische Fragmente in Musik und Text fließen, der Bandname tut ein übriges, beherbergt er doch den Gott des Donners und den Sonnengott. Steht im Info, ich wär nie drauf gekommen, wer lässt schon die Gegensätze der altägyptischen und nordischen Mythologie sich umarmen. Das zweite Album der Band ist gut produziert, besitzt eingängige, wie schräge Soundstrukturen und einen dauernden, durchdringenden Rhythmus. Der Gesang ist von einer unterschwelligen Aggression behaftet, die vor allem in den rohen Untertönen nach außen dringt. Es scheint als wär der Sänger Thor und die Musik Ra. Im Verlauf des Albums verschwimmen allerdings jegliche Gegensätze und die Band verliert leider auch ihren Ideenreichtum. In einigen Passagen denkt man, die Band wollte zuviel und daran scheitert sie, leider. Der gute Beginn verfällt in belanglose Mittelmässigkeit. "Shodows of Life" ist im Mark ein sicherlich genialer Song, aber tut mir leid Jungs irgendwas fehlt. Der Titelsong hat auch Feeling, aber das Problem ist, dass alles irgendwie nach Proberaum klingt. www.thora-fans.com (andreas)