ABRUPTUM "Casus luciferi" (Suizid Dark industrial)
(Regain records/Soulfood)

Man nehme eine depressive Stimmungslage und legt sich die typischen Utensilien wie Rasierklinge, Fön (nur wenn man noch vorher baden möchte), Seil usw. bereit, für Köche dürfte auch der Gasofen reichen, allerdings wäre eine Explosion der Musik nicht angemessen. Auf vier überlangen Tracks liefern uns "Abruptum" die perfekte Begleitmusik für derartige Vorhaben. Ein atonales Intermezzo voller verzerrter Töne, dezent angedeuteter Trauer und alptraumhafter Monotonie. Die suizidale Variente von "Sigillum S". Ein Soundtrack des Todes, deren Dunkelheit derart prägnant das Geschehen beherrscht, dass er selbst im Kohlenkeller Schatten wirft. Verquer die Maschinenparks, das finstere Alien als Kleinod versteckt hinterm Vorhang. Wabernd seine Ausdünstungen, verwegen die Botschaft. Am Ende ist das Massaker doch nur der Ursprung der Melodie, die sich voller Pestquaddeln der allergischen Reaktion hingibt. Die Erde verseucht, die Instrumente vernichtet, Zombies tanzen über den Asphalt und lassen ihre Glieder in agonischer Weise sich dem negativen Rhythmus unterwerfen. Wer es schafft, diese CD zehnmal am Stück zu hören, bekommt von mir... blabla, keine Belohnung. Na gut, ein Kranz fürs Grab dürfte drin sein. (andreas)