SECRETS OF THE MOON "Carved In Stigmata Wounds" (Okkult Black Metal)
(Lupus Lounge Records)

Nachdem mit dem "Rebel Exravaganza" Album von Satyricon quasi die Zeit des experimetiellen Black Metals begann, kamen innerhalb geraumer Zeit einige Nachfolger. Teils hörenswerte Sachen, andere wiederum waren so primitiv, dass es echt langweilig wurde. Khold z.B. vermochten einen Satyricon Song so lang zu ziehen, dass er auf ein ganzes Album passt, und während das lang erwartete Thorns Album eher mäßig ausfiel waren Arcturus schon längst auf dem Pfad der experimetiellem Mucke. Auch Secrets of the Moon haben mit ihrer Musik einen ähnlichen Weg eingeschlagen, man begrenzt sich hier auf das Wesentliche ohne auf Melodie zu verzichten. Teilweise kommt es echt wirr rüber, aber nach mehrmaligem Anhören werden die Songstrukturen hörbarer. Keyboards und cleane Gitarren geben dem Ganzen, na ja, einen nicht Gothic mäßigen, aber irgendwie einen leichten psychedelischen Touch. Ich kann ihre Beschreibung des Musikstils nur bestätigen: Okkult Black Metal mit steckenweise fast Folkigen Parts a la alten Satyricon/Storm. Wer aber so was erwartet wird enttäuscht sein, denn solche Parts werden schnell wieder von Geknüppel der Superlative abgelöst, vielleicht nicht ganz so anspruchsvoll aber okay. Viele Solis, tragende Passagen und mächtig viel Gefrickel sind vorhanden. Secrets of the Moon bleiben dennoch ihrem alten Stil treu, wobei die bekannten Celtic Frost Anleihen, die mancher vielleicht noch von den Demos kennt, aber auch auf keinen Fall fehlen dürfen. Natürlich ist auch dieses Album sehr fett produziert worden, mit "Carved in stigmata Wounds" bestätigen Secrets of the Moon, was sie seit langem live schon längst bewiesen haben. Kompromisslos genial, vielleicht ein bisschen zu durcheinander, aber für eine Band aus Deutschen Landen definitiv eine Bereicherung für unseren Breitengrade. www.secretsofthemoon.org (holger)