NEHEMAH "Reqiuem Tenebrae" (New Old School Black Metal)
(Adipocere Rec.)

Uuuuuhhhhh, so was ist wirklich bitter böse. Aber diesmal auf genialer Ebene und vor allem ohne Biegen und Brechen hat man dieses Ziel erreicht. Nehemah haben sich anscheinend in Frankreich schon mit der Immortal, Hypocrisy Tour und ihren ersten beiden Scheiben einen Namen gemacht. Bei der Vielfältigkeit heutzutage im Banddschungel habe ich diese Band in der Vergangenheit wohl verpasst. Aber diese CD ist so genial, dass man sich wohl die alten Sachen sparen kann, weil besser können sie nicht sein. Diese Scheibe gehört zu den Sachen, wobei man echt eine Gänsehaut bekommt, sowas Düsteres habe ich schon länger nicht mehr gehört.
Man stelle sich eine Mischung zwischen Darkthrone's "Under A Funeral Moon/Tranzilvanian Hunger" in 10 mal besserer Produktion, Emperor's "In The Nightside Eclipse" wegen den Keyboards und langsame Parts nicht nur nach alter Dødheimsgard Manier, vor. Natürlich trifft das nicht ganz den Punkt, ist aber auch schwer zu beschreiben. Streckenweise sind die Gitarren nur halb verzerrt und mit Keyboard hinterlegt, was eine ziemlich mittelalterliche Atmosphäre schafft. Basslinien sind öfters hervorgehoben und schweifen von den Gitarren ab. Die Songs sind alle unterschiedlich und spielerisch nicht nur Gehknüppel, auch schleppende Parts ziehen einen in den Bann, aber doch recht eingängig.
Eine solche Scheibe kommt aus Norwegen nur noch selten, dennoch könnte auf dieser CD True Norwegian Black Metal stehen, ohne sich damit brüsten zu wollen, einfach nur das Ergebnis einer guten Black Metal Band. Wenn man so will, neuer Black Metal nach alter Schule. (holger)