ANGEL THEORY "Transmission (EP)" (EBM)
ANGEL THEORY "Fatal Condition" (EBM)
(GUP / Endless Records)

Wieder mal 'ne neue EBM-Band. Diesmal aus Australien...
Wieder mal erst 'ne EP, bevor das Album kommt.
Reichhaltig ist das erste, das mir zur "Transmission" EP einfällt. 8 Tracks, davon 4 Remixe des Titelstücks und 3 Non-Album-Tracks. Soweit so gut, doch als Anheizer auf das folgende Album will diese EP nicht so recht funktionieren. Zwar ist der Titeltrack ein sehr guter Song, der irgendwo zwischen Haujobb und neuen Pitchfork liegt, und auch die Remixe (u.a. von Covenant) geben sehr viel her; wobei besonders der Lemonsoul-Remix mit seinem treibenden Bass heraussticht. Doch unterm Strich ist diese EP nicht repräsentativ für das folgende Album. Bei den anderen Tracks handelt es sich um 'fashion' (David Bowie Cover - schlecht); 'in dreams' und 'paranoia', wobei die letzten beiden den Hörer schon ein wenig auf das folgende Album einstimmen können. Aber wie gesagt, nicht von der EP abschrecken lassen und ins Album unbedingt reinhören.

Fand ich zuvor erwähnte EP noch äußerst uninspiriert und belanglos, bin ich doch von dem mir vorliegenden Album "Fatal condition" völlig begeistert. Die Australier schaffen es tatsächlich, in der momentan herrschenden Flut von Vorbildernachahmern ihren ganz eigenen Stil zu kreieren. Und der kann sich durchaus hören lassen. Mal sehr eingängig und in der nächsten Sekunde schon wieder nicht, präsentieren sich die 12 Songs sehr atmosphärisch und doch treibend. Clubeinsatz ist also auch garantiert. Besonders herausheben kann ich da gar keinen Song, da das Album als Ganzes zu sehen/hören ist. Textlich behandeln die Songs die Gegensätze dieser Welt. Meist im langsameren Beat-Bereich angesetzt, ist "Fatal Condition" ein Album, das auch zum Zuhause Hören wunderbar geeignet ist und sich somit nicht selbst auf den Einsatz im Club limitiert. Gäbe es hier ein Punkte-System, ich würde volle Punktzahl vergeben. (bastian)