ENEMY MIND "Demo CD" (Elektro/Noise/EBM)
(Eigenproduktion)

Ich könnte nun ganz einfach sagen, nichts neues im EBM Land. Allerdings wie es "Enemy Mind" gelingt, die Wurzeln der europäischen, elektronischen Musik zu benutzen ohne sie 1:1 zu kopieren, ist bemerkenswert. Es ist sicherlich eine Reise zurück in die 80er, denn der Band gelingt es, die frühe Faszination der Elektro/Noise/EBM Musik in ein düsteres Gewand zu kleiden. Moderne Loops dürfen hier ebenso ihre Regentschaft offenbaren, wie altertümliche Analog-Synths. Das Duo beherrscht die knarzig verqueren Soundstrukturen, verwendet stampfende Beats als Grundlage und erschafft eine bedrückende Eleganz mit einer verzerrten Düsterstimme. Gelungen auch die sphärischen Facetten, die sich in einem betörenden Rhythmus der Dunkelheit hingeben. Unterkühlte Romantik spiegelt sich in dezent akzentuierten Melodien wieder. Die Monotonie des Maschinenparks wird von einem Schrei enthauptet, so beginnt das verspielte "Pain". Ich weiß zwar nicht ob sich die Band durch den gleichnamigen Film für ihren Namen entschied, aber hier liefern sie den perfekten Soundtrack für den "romantischen" Disput mit Krötenfresse. Die Band aus Kaiserslautern existiert seit drei Jahren, es ist noch nicht alles Gold was glänzt (aber schließlich mussten sie auch mit drei Minuspunkten in die Saison starten/ äh Quatsch, das ist der Beginn meines Artikels für den Kicker), zum Schluß erwünscht man doch ein wenig mehr Abwechslung. Allerdings gelingt es dem Duo eine sehr düstere Atmosphäre beizubehalten und nie in Future-Pop Gefilde zu versinken. www.enemy-mind.de (andreas)