MANDYLION "Morituri" (Goth Rock/Doom)
(Eigenproduktion)

Die Mönch Metaller sind zurück, um eine perfekte Symbiose zwischen melancholischem Dark und sakralem Doom Metal zu präsentieren. Bereits der Opener "sanctus" lässt einen tief eintauchen in die faszinierend dunkle Zauberwelt der deutschen Goth Rock Fetischisten. Orgel-Like gespielte Keys, schleppend in Langsamkeit versinkende Riffs und dunkler Gesang sind die Komponenten, mit denen uns die Band ein dunkles, tiefdepressives Album kredenzt. Die Finsternis reicht dir die rettende Hand, um dich in den Abgrund eines Alptraums zu ziehen. Der orchestrale Sound in Verbindung mit choralem Gesang und finsteren Growls verbreitet eine bedrohliche Atmosphäre. Die schwermütigen Songs sind allerdings von einer Melodie umgeben, welche das Versinken in Depressionen zu einem Event machen. Orff'sche Carmina Burana umweht die Songs, die mit leicht pathetischen, deutschen Texten intoniert werden. Die Nachdenklichkeit wird zur Fratze und verzerrt fasziniert ihr Gesicht. Der Band gelingt es neben atmosphärischer Dunkelheit auch ihre balladeske Seite zu zelebrieren. So in dem sanftmütigen "per Dominum". Bestechend der variable Gesang, der meistens als finsterer Geschichtenerzähler erscheint und dabei flüstert, bedrohlich dunkel singt oder melodisch in die straighten Hooklines einsteigt. Auch wenn man sich in der Melodie mal dem Wave Pop der 80er bedient, bleibt doch ein schweres Album, welches sich nach und nach im Gehör entfaltet. Doch um all das, was alles hinter den Texten steckt, zu kapieren, braucht es Zeit. Und nur wer sich mit diesem Werk intensiv beschäftigt wird die ausstrahlende Faszination in sich aufsaugen. www.mandylion-produktion.de (andreas)