WOLVERINE "cold light of monday" (Prog Metal)
(Elitist records)

Die schwedische Band formierte sich '95 und spielte zu Beginn melodischen Death Metal, davon ist auf dem aktuellen Album aber nichts mehr geblieben. Die Songs sind sehr ruhig und atmosphärisch gehalten. Gitarren und vor allem die Drums werden fast gestreichelt. Der Gesang ist gefühlvoll und voller Melancholie besetzt. Nur selten werden die Gitarren etwas aggressiver, behalten aber auch dann ihr gemäßigtes Tempo bei. Das Konzeptalbum beherbergt eine tiefdüstere Geschichte einer missbrauchten Frau, welche sich allein im Appartement sitzend fragt, wie es zu dem ganzen Dilemma kommen konnte. Während die instrumentelle Seite das Ganze in einer betörenden Form darbietet, könnte der Gesang als männliche Konstante der Missbrauchten dienen, da er des öfteren sehr leidend daherkommt. Allerdings wirkt das Ganze nie aufgesetzt, sondern bedrückend real. Dezente psychedelische Versatzstücke geben dem Werk zwar etwas Abwechslung, aber da sich die Band fast durchgehend auf einem Tempo einspielt und auch in Richtung Melodie nicht gerade abwechslungsreich agiert, kommt ab und zu auch ein wenig Langeweile auf. Ein perfekt durchgestyltes Album ohne Schwachpunkt, allerdings auch ohne Höhepunkt. Als Vergleich dürfte als ersten Ohrenmerkmal "Dream Theatre" in selbige dringen. (andreas)