CRÜXSHADOWS, THE "Ethernaut" (Elektro Wave)
(Dancing Ferret/ Nova Media)

Das mittlerweile sechste Album (EPs nicht mitgezählt) der seit '92 aktiven Amerikaner ist der perfekte Nachfolger des lätztjährigen ("Wishfire") Werkes. Erneut führen die Jungs und Mädels vier Komponenten zu einer gelungenen Einheit zusammen. Da ist zum einen die brachiale Elektronik, die mit sanften Industrial Einflüssen spielerisch die 80er und 90er zusammenfügt. Um diesen Sound unverwechselbar zu machen gesellt sich eine virtuos gespielte Violine dazu. Das Ganze verpackt man geschickt in eindringliche Melodien und durchschneidet eine wohlige Atmosphäre mit straighten Gitarrensaiten. Zu guter letzt der druckvolle Gesang von Rogue und ein nicht geringes Maß an Pop Appeal. "Flames" könnte auf dem ersten Gehör ein gefühlvoller Dark Pop Song sein, wäre da nicht der energische Refrain, welcher die Band wieder von der ungezügelten rohen Seite zeigt. "The sentiment inside" gehört zu den ruhigen Songs und handelt von der Unfähigkeit, jemanden gegenüber seine Gefühle zu äußern. Nicht nur hier hat man den Eindruck, das Rogue eigene Erlebnisse in seinen Songs verarbeitet. Andere Stücke wie "Cassandra" oder "Citadel" beschäftigen sich mit dem historischen Fall von Troja. "Winterborn" (bereits bekannt von der "frozen embers" EP) ist wohl das clubtauglichste Stück auf dem Album und besticht durch eine geradezu ohrwurmartige Eingängigkeit. "Untrue" hat ein bisschen alten Sof Cell Charme, wird aber durch einen stampfenden Beat und schräge Elektronik in die Neuzeit transportiert. Die ruhig-balladeske Fraktion bedient man mit dem betörenden, dezent instrumentierten "a stranger moment" und "after all". Crüxshadows verzichten auf "ethernaut" auf Experimente, viel mehr baut man die bewährten Facetten der Band weiter aus und bleibt auf der sicheren Seite, die Fans werden es ihnen danken. (andreas)