SILENT WATER "Timeline" (Elektro Wave/Pop)
(Whiterock records)

Auf ihrem aktuellen Album verbindet das Trio traditionellen Synthie Pop mit modernen Einflüssen. Sehr weicher, betörender Gesang ist bestimmende Figur in den einschmeichelnden, leicht melancholischen Melodielinien. Eigentlich gefühlvoll dargebrachte Pop Songs im seichtem Fahrwasser. In den schnelleren Stücken ("rain") erinnert man an X-perience, während in ruhigen Momenten Vergleiche mit alten "Invisible Limits" aufkommen. Dass man mit zwei unterschiedlichen weiblichen Stimmen hantiert, verschafft der Band einen zusätzlichen Bonuspunkt. Das Spielen mit der elektronischen Musik, inkl. dem Graben in längst vergangene Schattierungen gelingt dem Trio perfekt. Bestechend gelingt es dem Wesentlichen zu huldigen, denn die Musik ist in strikter, klar erkennbarer Norm verpackt. Der Verzicht auf die Anbiederung an Chart Musik ist ein dezenter Drahtseilakt, den diese Combo mit einer unvergleichlichen Sicherheit begeht und trotzdem die Eingängigkeit im Vergleich zu vielen anderen Bands nicht mit unnötigen Samples abwehrt. So bleibt als Fazit, ein wirklich sehr gut produziertes Album ohne Schwächen, welches sich sanft in des Hörers Ohr manövriert. Zu den Texten: Stille Wasser sind Tief(gründig). (andreas)