POEMA ARCANUS "iconlast" (Dark Black Metal)
(Aftermath music)

Seit 1992 ist diese chilenische Band aktiv und fährt neben einem wahren Gitarrengewitter und sinfonischem Dark Metal mit einer gehörigen Portion Bombast einen Sänger auf, der ein wenig an Vintersorg erinnert. Zusätzlich sorgt man in wirren, alptraumhaften, krachigen Saitenorgien und Kreischgesang für tiefste Dark Metal Töne. Böse bis ins Mark, aber nur auf den ersten Blick, denn in den komplexen Heavy Stile schleichen sich immer wieder sehr sphärische dunkle Töne ein. Quasi ein Wechselbad zwischen Gefühl und brachialer Härte, kompromisslos aber immer wieder von treibenden Melodien eingenebelt. Der Band gelingt es geschickt in fast harmlos wirkenden Zwischenspielen einen bösen Zauber heraufzubeschwören, der sich in fast allen Songs zu einem implodierenden Vulkan entwickelt, dessen Lava nur dezent das Tageslicht erreicht und fortan als düsteres schwarzes Mahnmal dient. Gothic Metal, Symphonic Matal sowie Black und Death Einflüsse vermengen die Südamerikaner zu einem Gesamtbildnis voller Schwärze. In manchen Momenten lassen sie die alten/neuen Moonspell einfliessen, bleiben ihrer ganz eigenen Linie aber treu und frischen hier und da die Düsternis mit ein wenig Prog Metal auf. Bleischwer bleiben die Saiten bei jeglichem Tempowechsel bestimmend und unterwerfen sich manchmal nur widerwillig den modernen, eingängigen Melodien. Der düstere Gesang verleiht den Songs einen Hauch von Gothic, der sich musikalisch in sphärischen Momenten wiederspiegelt. (andreas)