:OF THE WAND AND THE MOON: "Lucifer" (Dunkle Folklore)
(Prophecy records)

Das neue Album der Dänen ist der dritte Teil der Triologie, welche mit "nighttime nightrhymes" begann. Normalerweise macht man als Rezensent gerne einen großen Bogen um dieses Genre Neo Folk, obwohl es einen auch immer wieder aufs tiefste berührt. Akustische Gitarre, mal sanft gestreichelt, mal hart angeschlagen begleitet Kim Larsen durch seine mystische Welt, besser gesagt, er begleitet sich durch seine mystische Welt. Er selbst, fast als Erzähler voller dunkler Magie, fesselt den Hörer mit sehr minimalen Mitteln. Die Keys schleichen sich fast unbemerkt in den Gesamtsound, während das dunkle Timbre sich immer wieder die Saiten als perfekten Begleiter aussucht. Es ist ein sehr ruhiges Album, tief melancholisch, soeben die depressive Seite umschiffend und doch wirkt es kristallklar, fast sanft, vollkommen ohne Wellen. Die Eruptionen sind sehr dezent gesetzt, fast wie erkaltete Lava nach dem Ertrinken im Meer, aber immer wieder aufflackernde Wärme erzeugend mit einer sehr gefühlvollen Bearbeitung der Gitarre. Ein durch und durch düsteres Werk, wohlwissend der ergreifenden Harmonie, welche diese Dunkelheit erzeugen kann. Sanft fesselnd verbreitet Kim einen Soundteppich, in dem man sich in kindlicher Überschwänglichkeit gerne einrollt um fortan seinen Gedanken ein zu Hause zu geben, in dem sie sich mal so richtig austoben können. (andreas)