DIORAMA "Pale" (Dark Wave Pop)
(Accession records)

Nachdem wir in der Vergangenheit bereits über die letzten VÖs der Band um Torben Wendt berichteten soll hier noch mal explizit auf das Debüt aufmerksam gemacht werden. Ein grandioses Werk, gefühlvoll, traurig und elegisch. Wundervolle, hingebungsvolle Musik, welche ich kaum in Worte zu verfassen mag. Hier ist aber auch jeder Song derart ergreifend komponiert und von einer morbiden Eleganz umgeben, dabei aber fast liebevoll bis ins Detail perfekt inszeniert, das man förmlich dahinschmilzt. Man entschuldige mir den kitschigen Satz, ich versuch nur meine Gefühle zu beschreiben. Die Depressivität zieht dich in einen Abgrund, welcher voller getragener Klänge zu einem himmlischen Hort mutiert. Die Musik als ruhiger See auf dessen glänzender Fläche Torben zu einem stimmlichen Boot wird, welches dich unter einem wunderschönen Sternenhimmel, nachdenkend durch die Nacht manövriert. Man entschuldige mir den kitschigen Satz....In teils sinfonischen Pinselstrichen erschafft man ein Bildnis voller Romantik, voller Gefühl. Das dezent von einer Gaukler Melodie beeinflusste "Leaving Hollywood" dürfte musikalisch ganz Nahe an der Mär vom traurigen Clown sein. Torben verzichtet fast komplett auf moderne Spielereien oder gar Bombast, seine Songs sind minimalistisch treibende Kräfte, die sich gefühlvoll in die schwarzen Seelen brennen. Die Klavierballade ist in ihrer Schönheit gleichzeitig ein Faustschlag ins Gesicht der aktuellen Hörgewohnheiten. Ein wundervolles, sehr balladeskes Werk und ansonsten ohne Worte, bevor ich mich wieder für einen kitschigen Satz entschuldigen muß. (andreas)