REBENTISCH "Integration" (Dark Pop)
(Eigenproduktion)

Hinter Rebentisch verbirgt sich der Sänger von Damion in the Casket (die bereits drei CD?s in Eigenproduktion herstellten, siehe Reviews). Nachdem er im letzten Jahr seine erste Solo Scheibe in Zusammenarbeit mit DJ Schorsch herausbrachte, gibt es nun sein neuestes Werk. Erneut stehen die traurig behangenen Texte konträr zur fast lieblich interpretierten Musik, die sich eingängig in die Gehörgänge drängt. Ein wenig erinnert es an frühe deutsche Elektronik Bands wie Grauzone oder Rheingold. Rebentisch gelingt es allerdings mit galanten Pop Appeal die nostalgischen Reminiszenzen geschickt in die Moderne zu transportieren. Svens mit Hall versehener Gesang ist getragen von Sehnsucht, Verzweiflung und Melancholie. Die pathetisch angehauchten Texte sind kleine Alltagsgeschichten voller Trauer und Schmerz. Neben eigenen Texten greift er erneut auf Texte von Freunden zurück. So wurden auch diesmal wieder Claudia und Andrea Döring involviert (deren Texte bereits auf den Alben von Damion in the Casket gesungen wurden). Das von tiefer Bitterkeit umgebene "Single" macht tief betroffen, das dezent instrumentierte, von Trommeln bestimmte "Suizid" scheint als logische Konsequenz dessen. Ein ergreifendes Album, welches zum Ende hin immer dunkler zu werden scheint und auch nicht mehr von lieblichen Melodiebögen durchzogen ist, sondern allein von Traurigkeit. Der Schlusssong "Schmerz" lässt den Hörer hier kurz aufatmen, bevor die Ohren sich mit dem Text beschäftigen, dann bleibt nur Angst. (andreas)