GATHERING OF DESTINY "Masquerade" (Black/Goth Metal)
(Eigenproduktion)

Die junge Band aus Geseke (das dürfte irgendwo zwischen Siegen und Frankfurt liegen, wenn ich mal meine Postleitzahlenkenntnisse spielen lasse) hat mit "Masquerade" ihr erstes Demo am Start. Auf die miese Aufnahmequalität wird bereits im Info hingewiesen, außerdem könnte man beim Lesen des Selbigen den Eindruck gewinnen, dass sie keine Ahnung von nichts haben. Dem ist Gottseidank nicht so. Wer sich nämlich die Mühe macht, über die Schwächen der Produktion hinwegzusehen, erkennt eine songwriterische Begabung, welche sich vor allem im tiefmelancholischen und später explodierenden und von hingebungsvollen weiblichen Vocals begleiteten "nothing as a masquarade" wiederfindet. Der männliche Part, der ansonsten meist das Zepter schwingt und auch hier die dunkle Seite einbringt, growlt sich in doomiger Weise über straighte Gitarren und sphärische Synths. Die musikalischen Einflüsse reichen von My Dying Bride bis hin zu Nefilim. Während in "hidden fears" die Gitarren ein wahres Gemetzel veranstalten, entwickeln sich die tiefen Vocals zu einem Sinnbild der Bedrohung. Ein getragenes Zwischenspiel mit geflüsterten Vocals verstärkt die depressive Stimmungslage. Purer Underground auch beim Preis von 3 Euro. www.gatheringofdestiny.de (andreas)