AVARITIA "Pulse" (Goth Rock)
(Equinoxe/Greed prod.)

Man mag es kaum glauben, aber hier handelt es sich wirklich um eine deutsche Band. Tief verwurzelt im britischen Goth Rock der 80er könnte man fast meinen, die guten alten "Ghost Dance" wären wieder auferstanden. Das Oldenburger Duo Matthias Dopp (Musik) und Dorit Karstedt (Gesang) dürfte mit dieser 30minütigen MCD vor allem die alten Gothic Herzen erfreuen. Sieben Songs, mit einer bestimmenden Gitarre und betörenden weiblichen Gesang, der so herrlich unaufdringlich wirkt und damit fast unweigerlich eine düstere Atmosphäre heraufbeschwört, derer man sich nicht entziehen kann und auch nicht will. Eine unterkühlte Melancholie durchzieht die Songs, lässt aber bei aller durchdringenden Dunkelheit eine fast liebliche Melodielinien erkennen, die hier und da von vordergründigen Riffing durchschnitten werden. Mit "and here they again" haben die Beiden einen würdigen Opener gwählt, der sich druckvoll, mit Gothrock typischen Schrabbel-Gitarren in die Gehörgänge spielt. "Summer?s gone" überzeugt durch seine unglaubliche Leichtigkeit und erinnert musikalisch ein wenig an späte "Jesus and Mary chain". Pure Energie verstreut das energische "to perserve and never forget". Vom Grundtenor her, dass härteste Stück der CD. Ein gelungenes Werk, welches nostalgische Gefühle heraufbeschwört, ohne altbacken zu wirken. (andreas)