Y-LUK-O "kerion celsi" (Elektro/Industrial)
(Sonic-X)

Irgendwie habe ich auch nach mehrmaligen Hören nicht den Zugang zum zweiten Album der Elektro/Industrial Formation gefunden. Selbst das hervorragend in Szene gesetzte "Semptember 11th" (ein Song über Flugzeuge, deren Landebahn plötzlich von Hochhäusern verstellt wird) wird fast zu Tode experimentiert. Man kommt sich vor, als rutsche man vom Eisberg direkt in den Schlund eines Vulkans. Ein wenig erinnert man an die ganz frühen Neubauten, während der Beat von "memories" sogar ein Hauch von Alien Sex Fiend besitzt. Man verzichtet weitestgehend auf Clubtauglichkeit und setzt auf Innovativität. Das Programming ist sehr verwegenen und verwirrt des Öfteren durch Stil- und Tempiwechsel. Trotzdem besitzt dieses Werk etwas magisches, etwas was immer wieder aufmerksam macht. In "Dignity" lässt man Klaus Kinski für ein paar Sprachsamples wieder auferstehen und verbindet diese mit albtraumhaftem Industrial Sound. Zusätzlich gibt es Remixe mit Kirlian Camera und In the Nursery. Die Industril Fraktion, welche nach neuen Sounds hechelt, wird begeistert sein. www.sonic-x.de (andreas)