FIDGET "Celebration another day living" (Alternativ Rock/Punk/Metal)
(supermusic)

Die Plattenfirma sorgt mal wieder mit ihrem nicht vorhandenen Info für reichlich Zugriffe auf die Homepage der Band (www.fidget.de). Die Düsseldorfer spielen auf ihrer Debüt CD (nach ein paar eigenproduzierten Demos) eine Mischung aus Nu Metal, Melodic Punk und Alternativ Rock. Die Sängerin scheint irgendjemand sehr wütend gemacht zu haben und das schreit sie im Verlauf der Songs in bester Guano Apes oder Die Happy Manier auch ins Mikro. Während die Gitarren in die wütende, ungezügelte Atmosphäre noch weiteres Öl ins Feuer gießen, versucht der männliche Gesangspart meistens die Wogen zu glätten. Wie in jeder Diskussion kommt es auch beim friedlichsten Partner zu wahren Emotionsorgien. Der rapartige weibliche Gesang sorgt zwar für genügend Zündstoff, besitzt aber im Laufe des Albums einen nicht zu unterschätzenden Nervfaktor. Musikalisch ist es der typische Nu Metal Krach, der meine alten Ohren nicht mehr ganz so begeistern kann. Dabei besitzt die Band songwriterische Fähigkeiten, welche die mein-Gott-bin-ich-hart-und-schaffe-es-14jährige-dazu-zu-bringen-ihre-Eltern-zu-schocken MTViva Nu metal Bands weit ins Abseits stellen (Schöne Grüße an Romeo und die Schiedsrichter). Leider machen sie zu selten davon Gebrauch. Und ganz nebenbei überzeugt der weibliche Gesang vor allem dann, wenn er nicht gerapt daher kommt. Aber das sagt nur einer, für den Rap in einer Linie mit Windpocken, Masern und Krebs steht. Soll heißen, alle anderen werden begeistert sein. (andreas)