BLAZING ETERNITY "a world to drown in" (Wave Rock)
(Prophecy/ Soulfood)

Einer ganz gewaltigen Gratwendung haben sich die Dänen auf ihrem aktuellen Werk unterzogen. Die ursprünglich im Black/Dark Metal beheimatete Band gibt sich hier sehr getragen und tiefmelancholisch. Die Songs fließen sehr ruhig dahin und lenken die Aufmerksamkeit auf den betörenden Gesangsstil Mortens (in der Vergangenheit nur an den Saiten zuständig), erwehren sich aber nicht den brachialen Ausuferungen, die sich vor allem im Titelsong zu einem wahren Gefühlchaos vereinen. Berührende Melodielinien werden vor allem von den sphärischen Keys erzeugt, während die sanftmütige, trotzdem schwere Gitarre der Sache ein wenig Druck verleiht. Ein Vergleich mit Katatonia drückt sich förmlich auf. Verträumte Passagen treffen auf morbide Eleganz und lassen die Musik ruhig fließend in die Gehörgänge dringen. Ein typisches Herbstalbum dessen VÖ zur Frühlingsmitte die Ambivalenz zwischen dem Debüt und "a world to drown in" deutlich werden lässt. (andreas)