SKIN DIARY "Skin Diary" (Melancholic Rock)
(Eigenproduktion)

Eine wahre Multikulti Truppe ist da entstanden und ihre ersten Gehversuche auf dieser 5 Track CD machen Lust auf mehr. Begonnen hat das Ganze Mitte 2001 als sich die deutsche Sängerin Jessica und der italienische Gitarrist Pierpaolo entschlossen, erste Songs aufzunehmen. Dazu gesellte sich mittlerweile der Iraner Puya an den Drums und der Österreicher Micky am Bass. Zusammen zelebrieren sie einen kraftvollen Mix aus Die Happy und Guano Apes, vergessen dabei aber nicht die melancholische Seite der Musik. So gibt es neben rockigen Stücken, die mit straighten weiblichen Vocals dargeboten werden, auch sehr sphärische Strukturen zu erkennen. Die Gitarren wechseln zwischen progiger Eleganz und hartem Riffing, während der weibliche Gesang zwischen Rock Röhre und intensiver Femalität schwebt. Höhepunkt ist das sanft dahingleitende, von dunklen Cello Klängen begleitete "the insight". Die energische Explosion im Mittelteil und der Wechsel von sanftmütigen Saitenspiel hin zu rotzigem Metal Riffing nimmt einen förmlich gefangen. Eine orientalisch gespielte Gitarre und der intensiv, wenn auch betörend ruhige Gesangsstil, gehen im Schlusssong in Richtug Emo Rock, schaffen aber die Wende und besitzen sogar ein wenig Pop Appeal. Ein gelungenes Werk, dessen Eleganz sich erst nach mehrmaligen Hören offenbart, dann aber derart deutlich in die Gehörnerven dringt, das einem Angst und Bange wird. www.skindiary.com (andreas)