PSEUDO "Introversion" (Dark Wave)
(Eigenproduktion)

Auf seiner ersten CD geht der Solo Künstler Toni Meier einen überaus düsteren, wenn auch gefühlvollen Weg. Minimalistische, sakrale Interpretationen von lyrischer Eleganz sind auf dem selbstproduzierten Werk die tragenden Säulen. Der Demo Charakter der Songs wirkt nie störend, nein, er verleiht ihnen die nötige tragische Dunkelheit. Die getragenen Songs werden mit gefühlvoller Hingabe inszeniert und dienen als perfekte Untermalung für tieftraurige Texte. Der Verzweiflung nahe gelingt es im Gesang ein gefühlvolles Epos heraufzubeschwören, deren Finsternis in einem dramatischen, melancholischen Erguss den Hörer in seinen Bann zieht. Sicherlich habe ich schon qualitativ bessere Produktion gehört, aber die warm dahinschleichende Monotonie des dunklen Timbres legt sich derart passend über den Schlund einer depressiven Elegie, dass jedes Licht sich in einem feuchten Loch verkriecht. Ein voll und ganz dunkles Epos, deren melancholisch, verträumte Atmosphäre sich förmlich um die Gehörknöchelchen windet. Klassisch angehauchte Kompositionen lassen den schwarzen Lava Strom nur kurz hell erglühen, bevor er sich der Melancholie hingibt. Mit suizidgefährdender Langsamkeit schleicht man durch die einzelnen Songs, um sich zum Schluß in hoffnungsloser Ergebenheit zu setzen und zu genießen. Info: www.pseudoe.de (andreas)