HORACE PINKER "Pop culture failure" (Punk)
(Jump up records)

Mittlerweile hat die Band aus Arizona ein Dutzend Jahre Punk Rock auf dem Rücken und mit ihrer aktuellen Scheibe nichts an Aggression verloren. Tiefverwurzelt in der Aufbruchstimmung der Endsiebziger lassen sie ihre druckvollen, kompromisslosen Dreigrifforgien in eine fast verschwenderische Melodie fliessen, welche sich immer wieder bedingt der krachigen, fast lärmenden Strukturen beugt. Ein wildes instrumentales Gemetzel bei dem hier und da schon mal die Stimme an die Wand gepresst wird und die Musiker mit den Eingeweiden eine Party feiern. Die elf exzessiv daherkommenden Songs sind von eibner derart unbekümmerten Energie und unterschwelligen Aggression besetzt, die man aus Amerika sonst nur von "wollt ihr den totalen Krieg" Rumsfeld kennt. Sägende Gitarren und verzweifelte Gesänge verstricken sich in einem Dickicht aus Lärmorgie und verworrenen, wilden Instrumenten- Akrobatiken. Wie schade, das Sänger ? (Es versuchen alle vier und ich habe den schlechtesten noch nicht erkannt) sich in keinem Song dem Wall of Sound widersetzen kann. Nichts neues auf dem Punk Sektor und eine kaum erwähnenswerte Band. (andreas)