ANDROMEDA "II=I" (Prog Rock)
(New Hawen / Century Media / SPV)

Die Schweden erscheinen zunächst sehr desorientiert. Wilde und verwegene Keyboard Melodien stehen derart konträr zu einer Melodielinie, dass man anhand der dauernden Tempiwechsel vollkommen überrascht in einen Refrain reinwandert, aus dem einen ein wildes Gespiele sogleich herausholt. Manchmal fragt man sich, wird hier noch gestimmt oder beginnt schon der Song. Sphärische Parts ergehen sich in alptraumhaften Expressionismus. Die Gitarren entgleiten den Fingern oder umgekehrt. Der Sänger tut sich schwer, einen passenden Gegenpart zum musikalischen Allerlei zu repräsentieren. In "mirages" beginnen dann heftige Riffing Attacken den Kampf mit seltsamem Key Geklimper aufzunehmen, um sich dann doch gelangweilt im Hintergrund zu amüsieren. Für Fans des experimentellen Prog Rocks sicher ein Hörgenuss, für mich ein wildes Durcheinander. Auch wenn Songs wie das gefühlvoll, getragene "two is one" wunderschön intoniert werden, bleibt doch der Eindruck einer Jam Session zweier verfeindeter Bands. (andreas)