MARIA SOLHEIM "behind the closed doors" (Alternativ Pop)
(Strange Ways)

Die Norwegerin macht dort weiter, wo ihr überzeugendes Debüt endete. Schräge Pop Songs werden mit unglaublicher Leichtigkeit und fast kindlichen Ideenreichtum interpretiert. Maria lässt ihre Stimme als Mischung aus Tori Amos und Björk über butterweiche Soundstrukturen samtweich schweben. Die Instrumentierung ist dezent, fast bedächtigt, es scheint als diene jeder Ton einer durchdachten Untermalung des Gesangs. Das mystisch rockende "hidding place" oder jazzig angehauchte "2 Minutes and 10 Hours" sind Kleinode voller schöner Pop Exzentrik. Mit ihren 20 Jahren ist Maria erwachsen genug um ein betörendes Album fernab aller gängiger Klischees zu präsentieren und Kind genug um verträumte Geschichten mit einer wundervollen Auffassungsgabe zu interpretieren. Die sanftmütigen, teils balladesken Songs umweht ein wohliger Hauch getragener Melancholie aber auch durchdringende Positivität. Selten wurden schlichte Pop Songs mit soviel Liebe zu einem wahren Hörgenuss verarbeitet. (andreas)